Abbau | Stresszeit nach der letzten Vorstellung, alle helfen mit – zumindest die, die dableiben |
Applaus | „Das Brot des Künstlers”, der schönste Lohn für harte Arbeit |
Aufbau | Tage vor der 1. Vorstellung, an denen alles aus dem Keller geholt werden muss, die komplette Bühne entsteht, endlose Kabelstränge verlegt und Scheinwerfer sowie Lautsprecher angebracht werden |
Auftritt | Darsteller betritt die Bühne, wenn nicht, reden die wartenden Mitspieler irgendwann Blödsinn und die Regie rennt hektisch in die Garderobe oder hämmert an die Toilettentür |
Beleuchter | Setzt alles ins rechte Licht und spielt gerne mal den Überraschungsgast |
Besetzung | Glückliche Menschen, die aus einer Vielzahl geeigneter Bewerber ausgewählt wurden oder arme Socken, die zum Spielen überredet wurden |
Bühne | Erhöhtes Podest im Saal, damit die Zuschauer besser sehen und die Darsteller herunterfallen können |
Bühnenbild | Stets wunderbarer Rahmen für gelungene Aufführungen |
Bühnenbildbauer | Kellerkinder, die tolle Kulissen bauen und die in den Wochen vor den Aufführungen in Staub und Farbgeruch leben |
Bühnentechnik | Arbeitet am Rand oder im Untergrund und muss auch mal die „Klappe” halten |
Bürgerhaus Delkenheim | Unsere Proben- und Spielstätte seit 25 Jahren, zweite Heimat für viele Tage im Jahr und manchmal auch Hauptwohnsitz |
Darsteller | Übt monatelang Text, Gestik und Gänge, um kurz vor dem Auftritt alles wieder zu vergessen |
Derniere | Letzte Vorstellung und Gelegenheit, die Schauspieler mit kleinen Gags und Gemeinheiten zu ärgern, die mühsam ihre Fassung bewahren müssen, trotz salzigem, klebrig süßem oder bitterem Essen und Trinken, hinter Türen lauernden Fratzen und Ungeheuer, glibberige Requisiten und plötzlich auftauchenden imaginären Personen |
Erkrankungen | Gibt es praktisch nicht, mit Grippe und Fieber kann man trotzdem spielen; Blässe wird überschminkt und bei Übelkeit notfalls jemand mit Eimer am Bühnenrand platziert, selbst mit gebrochener Schulter wird weitergespielt |
Frisuren | Von Zauberhand gefertigte, teils komplizierte Gebilde, fixiert mit Tonnen von Haarspray |
Garderobenfrau | Bewacht die Jacken und Mäntel der Zuschauer, tröstet ängstliche Kinder und lauscht den Kommentaren des Publikums |
Kartenvorverkauf | Möglichkeit, Eintrittskarten vorab zu erwerben, erspart jedoch nicht das Anstehen für einen bestimmten Platz |
Kassiererinnen | Freundliche Damen, die das Publikum begrüßen und Eintrittskarten verkaufen, die dann gleich wieder zerrissen werden |
Küchenpersonal | Fleißige Leute, die das Publikum verköstigen und die Aktiven vor dem Hungertod bewahren |
Kognak | 15 Minuten vor der Vorstellung gereicht zum Lockermachen der Stimmbänder und ggf. der Nerven. Das Highlight in Verbindung mit dem Schulterspucker |
Kostüme | verleihen dem Spiel den richtigen Glanz, gehen leider öfter kaputt und sind manchmal nicht auffindbar |
Kostümschneiderin | Eine Zauberin, die auch sehr gut Backen kann. Sie ist schuld daran, dass gegen Ende der Aufführungen die Kostüme eng werden |
Maske | Verwandelt normale Menschen in strahlende Persönlichkeiten, muffelige Teenager in Seeräuber oder Elfen und hübsche Frauen in gruselige Hexen |
Mikrofon | Überträgt gewollte und ungewollte Töne und Geräusche, für alle gut hörbar |
Möbel | Sind unerlässlich für das Bühnenbild und sorgen manchmal dafür, dass Mitglieder mit Familien für drei Wochen zuhause auf dem Boden sitzen müssen |
Pause | Für die Zuschauer Zeit zum Beinevertreten, Reden, Rauchen, Rumtoben – für die Aktiven zum Sekttrinken und Schnittchen futtern |
Perücke | Zwickendes und juckendes Kostüm für den Kopf |
Premiere | Vorstellung – auch Tag der Wahrheit, an dem das Bühnenbild steht, die Kostüme sitzen und das Spiel reibungslos funktioniert |
Regie & Regieassistenz | Nervöse Frauenzimmer, die bei den Vorstellungen seitlich durch den Vorhang linsen und manchmal wild gestikulieren, und, nachdem sie monatelang gebraucht haben, um ihre Vorstellung durchzusetzen, jetzt feststellen, das Mancher nun doch macht, was er will |
Requisite | Wichtige Gegenstände, die dringend auf der Bühne benötigt und daher ständig gesucht werden. Nette Dame, die alles besorgt und hartnäckig darum bemüht ist, das alles an seinem Platz ist |
Schminke | Liebevoll aufgetragene Farbe, die im Scheinwerferlicht gerne zerfließt und trotzdem nach der Vorstellung kaum zu entfernen ist |
Schulterspucker | Ritual, wird 15 Minuten vor der Vorstellung durch die Regie zelebriert und ist in Verbindung mit dem Kognak die Garantie für eine gelungene Aufführung |
Souffleuse | Wichtige Person, die leider keiner sieht und hoffentlich, außer den Darstellern, keiner hört |
Stichwort | Wird zwingend benötigt, damit Mitspieler und Technik reagieren können |
Techniker | Klettern in der Woche vor den Vorstellungen überwiegend auf Leitern herum, verstecken endlose Kabelstränge und haben bei den Aufführungen die besten Plätze |
Text | Wichtigster Bestandteil einen Theateraufführung, muss auswendig gelernt und beherrscht werden; es gibt drei Möglichkeiten: 1. der Spieler kann ihn und sagt ihn, 2. der Spieler kann ihn nicht, 3. der Spieler kann ihn, und denkt, er sei nicht dran |
Umbauhelfer | Fleißige Wesen, die fast lautlos über die Bühne schweben und das Bühnenbild verwandeln |
Umkleidekabine | Überfüllter Raum voller nervöser Schauspieler und fleißig frisierenden und schminkenden Helferinnen |
Vorhang | Jede Menge Stoff in Falten und gedecktem Farbton, lässt sich mittels Kurbel auf- und zuziehen, was in der Regel auch zum richtigen Zeitpunkt passiert |
Zauber | Entsteht, wenn sich der Vorhang öffnet. |